Der Winter bringt sich in Erinnerung

Am vergangenen Freitag Nachmittag ließen wir bei herrlichen Wetter und einer Tasse Kaffee die Arbeitswoche ausklingen. Ich wollte es mir gerade gemütlich im Gartenstuhl machen, als plötzlich ein merklich kühlerer Wind aufkam. Ein Blick in den eben noch blauen Himmel verhieß nicht Gutes: Eine richtig dunkle Wolkenfront kam direkt auf uns zu! Der Wind blies immer stärker – im Nu wurde die Sonne verdeckt und man hatte das Gefühl, es wird langsam Abend, so dunkelte es ab. Höchste Zeit also, die Terrasse zu verlassen und rein zu gehen.
Kaum waren wir in der Wohnung, peitschte der Wind den Regen an Fensterscheiben und Terrassenplatten, allerdings ungewöhnlich laut. Den Grund dafür konnte man schnell erkennen: Hagelkörner hatten sich zum Regen gemischt. Von Minute zu Minute wurde aus dem Regen immer mehr Hagel, bis man das Gefühl hatte, ein Schneesturm tobte. Innerhalb weniger Minuten wurde aus dem bunten Allerlei aus grünem Gras und blühenden Blumen und Stauden ein einfarbiges Weiß, noch gut bekannt aus dem letzten Winter, der sich damit bei mir wieder in Erinnerung brachte.
Nach gut 15 Minuten war der Spuck erst einmal vorbei. Allerdings hatte sich durch diesen überfallartigen Wintereinbruch ein 5 cm stark Schnee bzw. Hagelschicht breit gemacht. Die gelben Tagetes, deren Blüten durch die „geschlossene Schneedecke“ ragten, wirkten fast so wie die mit Kerzen geschmückten Tannen und Fichten in der Weihnachtszeit, wenn abends die Beleuchtung eingeschaltet wird.

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